Checkliste Selbstorganisation Teil 1

Im Studium wird die Selbstorganisation weitaus wichtiger als zuvor in der Schule. Dort hatte man noch eine starke Führung durch Lehrer und Eltern, an der Hochschule oder Universität hingegen ist man mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Neue Anforderungen kommen auf einen zu, man hat mehr Freiheiten, muss selbst entscheiden, deutlich eigenständiger arbeiten und sich seine Zeit, seinen Tag und seine Woche selbst und ohne Anleitung organisieren und strukturieren. Dementsprechend ist das Thema Selbstorganisation ein ausgesprochen wichtiger Faktor im Studentenleben, speziell bei einem Studium im Ausland. Hier sind einige Tipps von uns zum Thema, um Euch den Start ins Masterstudium an unserer Hochschule zu erleichtern.

Selbstorganisation Teil 1
  1. Kontakte knüpfen

Kontakte sind essenziell für jeden von uns, sie können in vielerlei Hinsicht nützlich sein. Besonders für Studenten, die sich gerade erst in einem neuen Land und einer neuen Stadt zurechtfinden müssen, ist ein solides Netzwerk von Freunden und Kommilitonen unersetzbar. Dabei helfen Euch gerade Kontakte zu Einheimischen auf ganz spezielle Weise. Es kann bei der Entwicklung Eurer Sprachkenntnisse von unschätzbarem Wert sein, sich regelmäßig mit deutschen Studenten zu treffen, auszutauschen und dabei sozusagen nebenbei und ungezwungen besser Deutsch zu lernen. Nicht selten finden sich sogenannte Sprach-Tandems, bei denen Euer deutscher Tandempartner auch Eure Muttersprache lernt. Einheimische kennen sich hier in Bremen aus und helfen Euch bei der Orientierung in der Stadt und an der Hochschule. Studenten, die schon eine Weile bei uns lernen, wissen gut über das Kursangebot, die verschiedenen Lehrkräfte sowie die Infrastruktur und Angebote der Hochschule auf und neben dem Campus Bescheid. Mit ihnen kann man zusammen studieren, Hausaufgaben sowie Studienarbeiten erledigen und die Freizeit genießen. Und wenn man Glück hat, können aus Kommilitonen auch Freunde fürs Leben werden.

  1. Zeitmanagement

Grundsätzlich ist der Tag für jeden von uns gleich lang, er besteht aus 24 Stunden. So banal diese Feststellung klingen mag, jeder von uns empfindet diese zur Verfügung stehende Zeit anders. Wenn wir unter Stress stehen, scheint die Zeit uns durch die Finger zu rinnen, ohne dass wir unserem Ziel näherkommen. Wenn wir entspannt sind und die Dinge im Griff haben, läuft es glatt und wir erreichen einen großen Teil unserer Vorhaben, ohne uns zu überanstrengen. Es gibt sicher Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Ratgeber zum Zeitmanagement, und sicher hat jeder von Euch auch schon mal mit dem Thema zu tun gehabt. Hier ein paar wichtige Punkte, die selbstverständlich nach Belieben und persönlichem Bedarf in einschlägigen Büchern zum Thema gern vertieft werden können:

Kalender und To-do-Listen helfen Euch dabei, Euren Tag, Eure Woche und Euer Studienjahr in überschaubare Einheiten einzuteilen und die zu erledigenden Arbeiten entsprechend zu strukturieren. Allein schon das Aufschreiben von Dingen entlastet unser Gedächtnis und minimiert gleichzeitig das Risiko, etwas Wichtiges zu vergessen.

Die richtige Lernmethode kann Euch enorm viel Zeit und Stress ersparen. Sicher hat jeder von Euch in der Schulzeit sowie beim Bachelor-Studium bereits Erfahrungen damit gemacht, wie das eigene Gehirn tickt und wie Ihr Euch Dinge gut einprägen und merken könnt. Deshalb denkt immer daran, Euch auf diese Lernmethoden zu besinnen und sie konsequent anzuwenden, sei es nun eher hörorientiert oder visuell, durch viel Wiederholung, den Einsatz von Farben oder mithilfe von praktischen Anwendungen.

Einen Plan machen hilft immer, egal ob beim Lernen oder bei anderen Vorhaben. Er unterteilt größere Vorhaben in überschaubare, machbare Einheiten. Dabei kann es durchaus sein, dass dieser zwischendurch noch ein- oder zweimal korrigiert werden muss, da man im Moment der Erstellung des Plans nicht immer alle Eventualitäten und Hindernisse voraussehen kann. Eine bewährte Methode ist der sogenannte umgekehrte Plan bzw. umgekehrte Kalender, bei dem man vom Erreichen des Ziels aus rückwärts plant und damit das Risiko vermeidet, unrealistisch zu planen. Wichtig ist in jedem Fall, den gefassten Plan auch konsequent abzuarbeiten.

Ordnung im Studium ist wichtig, um Chaos, unnötiges Suchen und damit zusätzlichen Zeitaufwand zu vermeiden, der obendrein noch stressig ist und uns die Laune verdirbt. Das fängt beim Arbeitsplatz im Studentenzimmer an. Wichtige Dinge sollten schnell greifbar bzw. erreichbar sein, damit sie nicht von der geistigen Arbeit ablenken. Hier empfiehlt es sich, feste Plätze für diese Dinge zu etablieren, damit man nicht mehr darüber nachdenken muss, wo man sie gelassen hat.