Um unseren Anspruch eines fairen und nachhaltigen Wirtschaftens nachzukommen, sind wir dem Verein der „Gemeinwohl-Ökonomie“, kurz GWÖ, beigetreten. Der Grundstein für die Gemeinwohl-Ökonomie wurde im Jahr 2010 gelegt. Seit der Initiierung der Bewegung, ist das Interesse weltweit stark angewachsen. Heutzutage unterstützen weltweit knapp 1800 Unternehmen, unter Anderem die Sparda Bank München oder der Sportbekleidungshersteller Vaude, 220 Vereine, 6000 Privatpersonen und 62 Politiker:innen die Idee der GWÖ. Die GWÖ stellt sich als eine mögliche Alternative zur gegenwärtigen Wirtschaftsordnung dar. Im Gegensatz zu der jetzigen Wirtschaftsform, deren vorrangiges Ziel die Erreichung monetärer Werte ist, will die GWÖ auch kooperatives Verhalten in den Mittelpunkt des Wirtschaftens stellen. Hierdurch soll die heutige Wirtschaft nachhaltiger und verteilungsgerechter gestaltet werden. Um dies zu erreichen sollen Unternehmen neben der Finanzbilanz auch soziale und ökologische Werte, wie bspw. die Arbeitsplatzqualität und der Sinn und die gesellschaftliche Wirkung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen gemessen werden.
Hierfür entwickelte die GWÖ Bewegung die sogenannte Gemeinwohl-Bilanz. Mittels der Gemeinwohl-Bilanz zeigt und misst ein Unternehmen jeder Größenordnung und Organisationsform, privat oder öffentlich, gemeinnützig oder gewinnorientiert, seinen Beitrag zum Gemeinwohl. Moralisches Verhalten, sowie die Aktivitäten der Unternehmen, werden normativ bewertet und sichtbar frei zugänglich für Jede:n gestaltet. Für die methodische Erfassung und Leistungsmessung der Gemeinwohlindikatoren wird je der positive, wie auch negative Beitrag eines Unternehmens bewertet. Negativkriterien, wie beispielsweise Umgehung der Steuerpflicht, feindliche Übernahmen, Erzeugung von Atomstrom oder Verletzung der Menschenrechte werden mit -200 bis -100 Gemeinwohlpunkten bewertet. Positive Beiträge eines Unternehmens werden hingegen mit maximal 90, in der Summe 1000 Gemeinwohlpunkten ausgezeichnet.