Öffentliche vs. private Hochschulen in Deutschland

In Deutschland gibt es sowohl öffentliche als auch private Hochschulen mit jeweils eigenen Besonderheiten und Vorteilen. Du fragst dich, was für dich das Richtige ist? Erfahre mehr in unserem Blogbeitrag.

Öffentliche Hochschulen in Deutschland werden von den Bundesländern getragen und finanziert, während dies bei privaten Hochschulen von Privatpersonen oder Organisationen der Fall ist. Derzeit gibt es in Deutschland mehr als 400 Hochschulen, von denen etwa zwei Drittel staatlich und ein Drittel privat sind.

Merkmale der öffentlichen Hochschulen in Deutschland

Öffentliche Hochschulen in Deutschland bieten insbesondere für internationale Studierende eine Reihe von Vorteilen, die Deutschland zu einem attraktiven Studienstandort machen. Sie genießen den Ruf einer qualitativ hochwertigen Ausbildung, verfügen über etablierte Austauschprogramme mit Hochschulen im Ausland, sind mit der regionalen Wirtschaft vernetzt und bieten häufig viele Studiengänge in englischer Sprache an.


Vielfalt und Exzellenz in der Forschung

Aufgrund ihrer offenen Zulassungspolitik haben öffentliche Universitäten und Fachhochschulen in der Regel mehr Studierende und eine vielfältigere Studierendenschaft. Es gibt jedoch auch Unterschiede zwischen den Hochschulen. Am IGC – als Teil der Hochschule Bremen, einer öffentlichen Hochschule für Angewandte Wissenschaften - gibt es zum Beispiel kleine Studierendengruppen mit etwa 25 Studierenden aus der ganzen Welt. Außerdem bieten öffentliche Hochschulen oft Forschungsmöglichkeiten wie Zugang zu modernsten Forschungseinrichtungen, Labors und Bibliotheken.


Keine oder geringe Studiengebühren

Die öffentlichen Hochschulen in Deutschland erheben keine Studiengebühren für das Erststudium, um für Studierende aus allen sozialen Schichten zugänglich zu sein. Für ein Zweitstudium können Studiengebühren erhoben werden, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Für berufsbegleitende Studierende oder internationale Studierende, die in Deutschland einen Master oder MBA machen möchten, werden an staatlichen Hochschulen in der Regel Studiengebühren erhoben, die jedoch im Vergleich zu vielen anderen Ländern niedrig sind. Bitte beachte: Alle Hochschulen in Deutschland erheben einen Semesterbeitrag, der die Verwaltungskosten, studentische Dienstleistungen und manchmal auch die öffentlichen Verkehrsmittel abdeckt.


Unterstützung für internationale Studierende

Die staatlichen Hochschulen in Deutschland haben eigene International Offices, die ausländische Studierende zum Beispiel bei der Beantragung eines Visums, bei der Suche nach Sprachkursen, Unterkünften und anderen praktischen Fragen unterstützen (siehe International Student Assistance und HSB International Office).

Merkmale der privaten Hochschulen in Deutschland

Die privaten Hochschulen in Deutschland sind sehr unterschiedlich ausgerichtet und spezialisiert. Sie bieten oft sehr spezialisierte Studiengänge an, die an öffentlichen Hochschulen nicht zu finden sind.


Kleine Studierendengruppen und interdisziplinäres Lernen

An privaten Hochschulen in Deutschland sind die Studierendengruppen in der Regel kleiner als an staatlichen Hochschulen, was eine individuellere Lehre und eine bessere Betreuung der Studierenden ermöglichen kann. Viele private Hochschulen legen auch Wert auf interdisziplinäres Lernen, sodass die Studierenden die Möglichkeit haben, verschiedene Studienfächer zu erkunden und wertvolle Fähigkeiten außerhalb ihres Hauptfachs zu erwerben. Darüber hinaus verfügen private Hochschulen häufig über starke Netzwerke mit Partner:innen aus der Wirtschaft, die den Studierenden bei der Suche nach Praktika oder Karrieremöglichkeiten nach dem Studium behilflich sein können.


Vielfalt und englischsprachige Studiengänge

Die Studierendengruppen sind oft nicht so vielfältig wie an öffentlichen Hochschulen und das Angebot an englischsprachigen Studiengängen speziell für internationale Studierende ist in den meisten Fällen nicht mit dem an öffentlichen Hochschulen vergleichbar. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen privaten Hochschulen und es gibt auch Einrichtungen, die sich auf englischsprachige Studiengänge spezialisiert haben.


Höhere Studiengebühren

Bei den Studiengebühren sind private Hochschulen in der Regel deutlich teurer als öffentliche. Sie müssen für jeden Studiengang gezahlt werden, auch für das Erststudium. Die Studiengebühren liegen je nach Studiengang zwischen 4.000 Euro und 20.000 Euro pro Semester.


Vereinheitlichung der Qualität

Seit der Bologna-Hochschulreform durchlaufen alle Studiengänge, egal ob sie an privaten oder staatlichen Hochschulen in Deutschland angeboten werden, das gleiche Akkreditierungsverfahren. Das sichert nicht nur die Qualität, sondern auch die Standardisierung.

Alle Faktoren sorgfältig abwägen

Insgesamt gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Hochschulen in Deutschland, was die Kosten, die Größe der Studierendenschaft, die Vielfalt der Studierenden, das Studienangebot, die Forschungsmöglichkeiten und vieles mehr betrifft. Bitte beachte, dass es Ausnahmen von diesen generellen Unterschieden gibt und dass sich die einzelnen Hochschulen in ihren Merkmalen und Vorgehensweisen unterscheiden können. Bei der Entscheidung, welche Art von Hochschule für dich am besten geeignet ist, solltest du alle diese Faktoren sorgfältig abwägen, bevor du eine endgültige Entscheidung triffst. Wir wünschen dir viel Erfolg dabei!